Randnotiz, Lernwerkstatt, Fundgrube, und welche Kategorien fehlen noch?

Die Bildung von Kategorien für Blogbeiträge ist eine Kunst. Wie wohl will der typische Leser dieses Blogs die Inhalte ordnen? Was Sie hier vorfinden, ist das, was sich beim Planen und Schreiben bisher so ergeben hat:

  • Case Friday“ war die erste und einfachste Kategorie und steht für die als Vlog aufbereiteten Interview-Ausschnitte mit Web 2.0 Erfahrenen.
  • Als „Lernwerkstatt“ kategoriesiere ich Beiträge, die von Wissen handeln, das ich mir selbst in einem längeren Gestaltungsprozess erarbeitet habe. Die Werkstatt Metapher drückt folgendes aus: Beim Gestalten bin ich konzentriert und längere Zeit als beim Verfassen von E-Mail an meinem Arbeitsplatz, meiner Werkbank mit Material und Tools. Es entsteht etwas Neues und Eigenes, das ich mir wie ein Schreiner gezimmert habe, sowohl in Hand- wie auch Kopfarbeit. Und das Ergebnis ist auch für die Nutzung durch andere gedacht, z.B. dieser Beitrag hier.
  • Oft findet man fertige informative Content-Objekte und muss nicht auf die eigene Herstellung zurückgreifen. Dafür gefällt mir der Begriff „Fundgrube„. Man findet Wertvolles, ohne dafür viel Zeit und Geld investieren zu müssen, das man wieder- und weiterverwenden kann. Und dabei kommt typischerweise das Gefühl auf, man wäre auf einen Schatz gestossen. Was ich für Sie und mich hier in die Fundgrube einteile soll trotzdem mehr als nur „Gesammeltes“ sein, eine Spur „Originalität“ gehört auch hier dazu. Das Gefundene wird duch persönliche Analyse mit Mehrwert versehen, dadurch personalisiert. So wie man ein Kleidungsstück aus der Fundgrube mit eigenen anderen Stücken oder Accessoires kombiniert oder sogar leicht umarbeitet, um es in das persönliche, aktuelle Outfit zu integrieren, so soll gefundener Content durch persönliche Analyse angereichert werden.
  • Randnotiz“ werden Postings genannt, die Bemerkungen über diesen Blog enthalten und nicht Informationen zum Thema Business 2.0. Als Metainformation sind die Randnotizen – jedenfalls i.e.S. – nicht als Business 2.0 Wissen zu verstehen. Das sehen Sie an diesem Beispiel.

Nun wird es bei diesen Kategorien nicht bleiben. Vielleicht werden mir Kommentare Aufschluss über die nützlichsten Schlagworte geben. Eine Leserbemerkung ist bereits der Vater des Gedankens einer neuen Kategorie. Jemand meinte, dass ich mir wohl zu jedem Blog-Beitrag ziemlich viele Gedanken machen würde. Da dies als fernschriftlicher Text ankam, fehlt mir die Kontextinformation, ob die Bemerkung als Kompliment oder eher als Rüge gemeint war, und wieviel Ironie darin steckt. Will der Schreiber sagen, der Blog könnte zu gedankenschwer werden und das solle ja ein persönlicher Blog nicht sein – jedenfalls nicht nur? Nun, dem kann vorgebeugt werden. Als ersten Schritt füge ich schon mal die Kategorie „Leichtigkeit“ hinzu, als persönliches Mahnmal an mich, auch mal etwas zu schreiben, was man nicht lange gedanklich mit sich herumträgt. Möge es mir gelingen, eine geschätzte Variante zu finden zur unendlichen Leichtigkeit und zur unerträglichen Leichtigkeit des Bloggens.

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