Data at the Core (Web-2.0-Prinzip): Daten plus Mehrwert, dann AdSense und Banner

Das zweite in dieser  Case-Friday Vlog-Serie behandelte Web-2.0-Prinzip (vgl. Einladungspost) wird auch «Data is the Next „Intel Inside„» genannt.

Im diesem knapp 10-minütigen Gesprächsabschnitt mit Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG, erfahren wir am Beispiel des Web-Dienstes Webcams.travel, wie die Daten, in diesem Fall Webcam-Standbilder, mit Mehrwert versehen werden, um die Grundlage für Erlöse durch Werbeeinnahmen zu bilden. Im zweiten Teil des Videos erklärt Eugster das Erlösmodell, u.a. wie Google AdSense funktioniert. Schliesslich wird auch deutlich, wie der Netzwerkeffekt zum Tragen kommt: Je mehr Leute Inhalte beitragen und die Anwendung nutzen, umso wertvoller wird die Zusammenstellung der Daten. Der Webdienst versteht sich als Webcam-Community im Geist des Mitmach-Web, und nicht als Portal, das Inhalte nur 1:n, d.h. von einem Publisher an viele Nutzer distribuieren würde.

Einige Kernaussagen seien hier sinngemäss wiedergegeben:

  • Content Aggregation
    Jeder kann seine Webcam anmelden. Wir nehmen Content gratis auf, und jeder kann von uns Webcams gratis beziehen für sein eigenes Portal; die Standbilder sind max. drei Stunden alt. Z.B. ist Google unser grösster Partner: Alle Webcams sieht man auf Google Earth am richtigen Ort.
  • Qualitätssicherung als Mehrwert
    Es kommt dazu, die Qualität zu überwachen. Wenn eine Webcam aussteigt, dann gibt es keine aktuellen Bilder mehr – ein Bild von Panoramio dagegen verändert sich nie. Wir hatten auch schon Nutzer, die haben Webcams angemeldet und der Standort stimmte nicht. Bei uns kann die Community an der Qualitätskontrolle teilhaben, es gibt aber auch eine automatisierte technische Kontrolle.
  • Erlösmodell
    Wenn man etwas Neues in die Welt setzt, dann wird es zuerst quersubventioniert vom anderen Geschäftsmodell. Mit Topin.travel machen wir schon Umsatz – wir verkaufen dort Einträge.
    Webcams.travel hat sehr viel Traffic; je mehr Traffic man hat, umso relevanter ist man, um Werbung zu verkaufen. Man rechnet mit dem Tausend-Kontakt-Preis (TKM). Wir haben Google AdSense einen Werbeplatz zur Verfügung gestellt. Wir machen bei uns etwa einen Dollar pro Tausend Einblendungen; es gibt Communities, die machen fünf Cents. Langfristig ist es interessanter, wenn man Bannerwerbung platzieren kann; dann sprechen wir von fünf bis 100 CHF.


P.S.: Vgl. auch den Post „Google Admits «Data is the „Intel Inside »

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