Web-2.0-Prinzipien OPAG – BACKonTheFuture – Business 2.0 Blog http://business20experts.iwi.unisg.ch Center for Innovations in Business Processes Tue, 23 Mar 2010 10:59:07 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.1 Web-2.0-Geschäftsmodell: Es braucht eine neue Denkweise: Erfolgsfaktoren und Tipps http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/02/19/web-2-0-geschaeftsmodell-es-braucht-eine-neue-denkweise-erfolgsfaktoren-und-tipps/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/02/19/web-2-0-geschaeftsmodell-es-braucht-eine-neue-denkweise-erfolgsfaktoren-und-tipps/#comments Fri, 19 Feb 2010 16:24:24 +0000 http://www.business20.ch/?p=566 Die Serie von Kurz-Videos zu den O’Reillyschen Web-2.0-Prinzipien schliesst mit diesem neunten Beitrag. Im Gespräch mit Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG , ist von Erfolgsfaktoren der Web-2.0-Geschäftsmodelle, dem Nichtverstehen des Internet, dem Umdenken-Müssen und vor allem von Herzblut und Begeisterung beim Internet-Unternehmertum die Rede.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=eaPV6AfSjLc[/youtube]

Einige Kernaussagen, grösstenteils wortwörtlich, sind diese:

  • Über unser Webcam-Portal (SwissWebcams, Webcams.travel) hiess es «Das ist eine gute Idee, aber das gibt es ja schon! » Die Leute haben nicht begriffen, dass man etwas, das es schon gibt, einfach noch besser und anders machen kann. … Wir haben einen anderen Mehrwert geschaffen für die Benutzer, für verschiedene Situationen.
  • Wir wurden ja belächelt, als wir mit diesem Webcam-Portal begonnen haben. … Es hat niemand ganz verstanden, was das soll. … Wenn es zu viele Leute verstehen, dann ist es möglicherweise eben zu einfach, dann kann man auch zu einfach kopiert werden.
  • Auch wir hatten zu Beginn noch kein Geschäftsmodell, einfach die Begeisterung für etwas. … Die Empfehlung für Internet-Unternehmer ist: Wenn, dann mit Herzblut machen; dann das lange genug verfolgen – nicht zu früh aufgeben – und irgendwann wird es dann zu einem Erfolg.
  • Als die Internet-Blase geplatzt ist, da haben die Verleger hämisch gegrinst und gesagt: «Ja wir wussten, es ist halt doch dasselbe Geschäftsmodell.» Die Leute denken noch in der alten Welt. Es ist eben nicht dasselbe, es braucht eine neue Denkweise.
  • Man muss zuerst Relevanz, Traffic aufbauen. Erst dann kann man Geschäfte damit machen. Eugster kennt  Marketing-Leute, die übertrugen das verlegerische Modell auf eine Website und verkauften von Anfang an Einträge – und hatten dann das Problem, dass Werbebuchungen nicht verlängert wurden.
  • Auch das Web 2.0 verstehen viele nicht. Eugster findet, dass manche Nachfrage bei ihm, wie man das Web 2.0 für sich nutzen könnte, nicht weit weg ist von der Formulierung: „Wo kann ich mir das bestellen und herunterladen?“
  • Zu den Erfolgsfaktoren von Web-2.0-Geschäftsmodellen: Die erfolgreichen Modelle beginnen nicht unbedingt mit einer klaren Strategie und detaillierten Businessplan, sie entstehen durch einen Geistesblitz. Dann mache ich es mit Begeisterung, ohne dass ich schon die Dollarnoten sehe – so z.B. auch anfangs tel.search.ch. Gerade das ist der grosse Unterschied. Man muss erst mal schauen was passiert.
  • Wenn Eugster mit PR-Fachleuten über Blogs gesprochen hat, machte er oft die Erfahrung, dass man ihm entgegenhält: «Eine Medienmitteilung hat einen gewissen Standard zu erfüllen, das ist Berufsethos.» Da kommt immer dieser Qualitätsanspruch – auch für Journalisten. Auf der anderen Seite haben wir Leute, die sind auch nicht dumm. Wir finden die „kollektive Intelligenz“ partiell in Blogs drin. Ein Blogbeitrag ist etwas Individuelles, persönliche Erfahrungen. Jetzt ist da die Frage: Was ist besser? Ich sage in meinen Vorträgen immer: „Wer hat recht? – Nur der Kunde hat recht!“

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Blick zurück und voraus: Pragmatisch und schrittweise von 1.0 zu 2.0 http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/02/12/blick-zurueck-und-voraus-pragmatisch-und-schrittweise-von-1-0-zu-2-0/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/02/12/blick-zurueck-und-voraus-pragmatisch-und-schrittweise-von-1-0-zu-2-0/#comments Fri, 12 Feb 2010 06:43:15 +0000 http://www.business20.ch/?p=565 In der Schlussrunde dieer Vlog-Serie zu den Web-2.0-Prinzipien erlaube ich mir, explizit danach zu fragen, was Fehleinschätzungen waren. Zum einen was man rückgängig machen musste, weil es nicht funktioniert hat. Zum anderen Fehleinschätzungen in umgekehrter Richtung: So hören wir, wo Überzeugungsarbeit notwendig war etwas zu machen, das sich zwar klar bewährt hat, an dessen Nutzen einige aber anfangs nicht recht glauben wollten.

Zu beiden Sichten gibt Jörg Eugster offen Auskunft.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=diBFJQvafIE[/youtube]

  • Als wir begonnen hatten dachten wir, Affiliate Marketing (Performance Marketing) wäre das Geschäftsmodell. Es ist natürlich weit verbreitet, nur haben wir damit nichts verdient. Da muss ich sagen, da bringt Google AdSense unter dem Strich mehr.
  • Wir machen andere Dinge, die viel erfolgreicher sind, die uns helfen, Traffic aufzubauen.
  • Zu den Mitmachen-2.0 Glaubenssätzen meint Eugster: Wir haben ganz pragmatisch gesagt, wir fügen ein paar interaktive Elemente hinzu (Bewertungen, Kommentare) und sehen wie sich das entwickelt. Wir hatten nicht erwartet, dass das der Hammer wird.
  • Wo ich meine Kollegen überzeugen konnte war, dass wir einen Blog eingerichtet haben (Topin.travel und  Webcams.travel). Dort werden kurze Meldungen geschrieben, z.B.:
    • Wenn wir etwas Neues auf den Websites aufschalten,
    • wenn wir wieder eine grössere Anzahl neuer Mitglieder haben,
    • und wir nutzen den Blog auch für FAQs.
  • Ich kann nicht jede kleine Information als Pressemitteilung herausgeben. … Wenn Journalisten uns anschreiben, dann verweise ich auch auf den Blog als Quelle.
  • Die Verlinkung ist ausserdem ein Nutzen für das Suchmaschinenmarketing.
  • Die Weitergabe des Content (hier der Webcam-Aufnahmen) wird nicht empfunden wie die Copyright-geschützte Verwertung von Inhalten. Es ist im Interesse der Webcam-Betreiber, dass möglichst viele sie sehen; das ist ein Marketing-Instrument. Ausserdem gibt es die Backlinks zur Quelle.

Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=diBFJQvafIE[/youtube]

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Long Tail: Das Geschäftsmodell ist eine Nische http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/02/05/long-tail-das-geschaeftsmodell-ist-eine-nischeu/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/02/05/long-tail-das-geschaeftsmodell-ist-eine-nischeu/#comments Fri, 05 Feb 2010 06:35:11 +0000 http://www.business20.ch/?p=564 In dieser Folge erklärt Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG, am Beispiel des Buch-Vertriebs, was mit „Long Tail“ bei Geschäftsmodellen rund um digitale Produkte gemeint ist. Analog kommt bei Webcams.travel der „Long-Tail“ ganz stark zum Tragen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=8GI4myYVAI0[/youtube]

  • Ein grosser Teil des Traffic kommt Dank dieses „Long Tail“. Webcams als Suchbegriff ist kein Blockbuster.
  • Der „Long Tail“ ist so gross, wir können theoretisch Millionen Webcams bei uns aufnehmen – nicht nur die relevantesten; das gibt bei digitalen Produkten – wie einem Webcam-Bild – kein Problem. Eine Buchhandlung mit physischen Produkten – im Gegensatz dazu, kann praktisch nur die Umsatzträger im Verkaufsraum haben.

Wir kommen auch auf die Imitierbarkeit des Geschäftsmodells zu sprechen, und ob es eine Rolle gespielt hat, erstes oder nicht unbedingt erstes Webcam-Portal gewesen zu sein (First Mover bzw. Early Mover Advantage).

  • Die Bedrohung durch Kopieren bzw. Imitieren des Geschäftsmodells schätzt Eugster gering ein: Er sagt: Es ist schwer, zusätzlich Nutzen zu schaffen. Die Frage ist ja: «Geht es billiger als gratis?» Wir haben viele Partner – wenn man diesen Webcams anbietet, dann sagen die doch: «Die haben wir ja schon.»
    Auch ist unser Geschäftsmodell eine Nische, nicht wie Musik-Downloads, wo man Millionen verdienen kann.
  • Das Geschäftsmodell wurde damals bei einem Wettbewerb von der Jury nicht verstanden, meint Eugster. Es hiess: «Webcam-Portale gibt es doch schon.» Man muss es aber anders tun und besser tun: Unser USP (Alleinstellungsmerkmal – Unique Selling Proposition) ist, dass die Webcams auf Google Earth und Google Maps zu sehen sind (Web 2.0 Mash-up).
  • Es ist auch wichtig, dass man breit abgestützt ist; das macht die Verbreitung aus. Die API z.B. kann jeder nutzen (u.a. für mobile Apps).

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Openness and Architecture of Participation: Ich gebe dir, und du gibst mir http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/29/openness-and-architecture-of-participation-ich-gebe-dir-und-du-gibst-mir/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/29/openness-and-architecture-of-participation-ich-gebe-dir-und-du-gibst-mir/#respond Fri, 29 Jan 2010 06:53:08 +0000 http://www.business20.ch/?p=563 In dieser Episode zu den Web-2.0-Prinzipien geht es um die Beiträge der Internet-Nutzer zum Geschäftsmodell; dies wird in Web-2.0-Terminologie auch Co-Creation oder Peer Production genannt. Diese Nutzerbeiträge machen ja das Web 2.0 erst zum sogenannten Mitmach-Web. In Verbindung damit kommen auch die Facetten von „Openness“, Open Content und Open Source, zur Sprache.

Wie in  Webcams.travel die „Architektur für Partizipation“ gestaltet ist, erläutert Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG, und erzählt viele Beispiele für Erlebnisse mit Usern.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=O00R2CBDAk8[/youtube]

  • Unsere Plattformen sind alle auf Basis von Open Source entwickelt. Wir haben z.B. PHP und mySQL im Einsatz.
  • Beim Content haben wir auch den offenen Ansatz: Jeder – mit kleiner Einschränkung (d.h. es sollten touristisch relevante Webcams sein) – darf seine Webcam bei uns anmelden, und wir geben diese auch weiter an andere Portale.
  • Jede aufzuschaltende Webcam wird geprüft; man möchte ja ausschliessen, dass unseriöse Inhalte platziert werden. Die Gemeinschaft der Nutzer hilft im Qualitätsprozess mit; Besucher der Website können mit einem Klick z.B. anstössige Webcams melden, diese werden dann sofort deaktiviert.
  • Zum Thema aktiv Mitmachen, d.h. Inhalte beitragen, sagt Eugster: Man muss unterscheiden zwischen Bewerten und Kommentare Schreiben. Das Bewerten – mit dem Sternesystem – das wird sehr wenig gemacht. Die Kommentare zu Webcams, das ist im Bereich von wenigen Prozentpunkten. Die Webcam des Eiffelturms hat viele Bemerkungen in verschiedenen Sprachen.
    Wenn sich jemand z.B. damit auseinandersetzt, dass die Übersetzung der Website nicht gut ist, das ist im Promille-Bereich oder noch weniger – aber die haben dann ein sehr hohes Involvement in unsere Seite. Wir hatten einmal jemanden der sagte, die Isländischen Webcams wären alle am völlig falschen Ort platziert; der hat sich die Mühe gemacht, uns zu sämtlichen Kameras mitzuteilen, wo genau der Standort ist. Diese Feedbacks, die wir bekommen von den Leuten, das macht natürlich sehr viel Spass.
  • Das Motiv für Leute, sich ohne Bezahlung zu engagieren, nennt Jörg Eugster – an einem Beispiel eines ganz jungen Übersetzers –  „Streicheleinheiten“: Einmal meldete sich jemand und sagte, die Seite auf Finnisch gäbe es nicht, und er würde das übersetzen, was er auch im Rekordtempo gemacht hat. Dann habe ich beim Chat herausgefunden, das ist ein 11-jähriger Junge in Finnland. Jeder Übersetzer wird von uns genannt, auf der Website heisst es: „Wurde übersetzt von: …“. Der Junge kann jetzt seinen Freunden sagen: Schaut mal, ich habe die Finnische Übersetzung gemacht!
    Jemand anders hat uns die Italienische Übersetzung verbessert; er wollte nur einen Link auf seine Website, und hat dann alle Webcams auf seinem Portal genutzt: Es ist also wie ein Austausch: Ich gebe dir was – du gibst mir was.

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Lightweight and Scalable: Virales Marketing und Automatisierung http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/22/lightweight-and-scalable-virales-marketing-und-automatisierung/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/22/lightweight-and-scalable-virales-marketing-und-automatisierung/#comments Fri, 22 Jan 2010 06:10:10 +0000 http://www.business20.ch/?p=562 Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG, erläutert in dieser Episode, dass man mit wenig Kapital und Ressourcen in Internet-Geschäftsmodellen etwas erreichen kann. An seinen Beispielen werden die verschiedenen Aspekte des Web-2.0-Prinzips „Lightweight Models and Cost-Effective Scalability“ deutlich; die Taktik des Viralmarketings (auch User-driven Marketing oder Marketing 2.0 genannt) befördert durch den Netzwerkeffekt* das Geschäftswachstum.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=QXh6bJikPNI[/youtube]

  • Lightweight Business Models
    Webcams.travel
    haben wir in einigen wenigen Monaten programmiert; das ist zu einem Selbstläufer geworden, der Netzwerkeffekt beginnt jetzt zu greifen. Durch unsere Präsenz auf vielen Web-Plattformen – weil wir den Content eben gratis weitergeben – entsteht eine gewisse virale Verbreitung.
    Auf der technischen Ebene ist es definitiv nicht teuer: Ich muss keine eigene Hardware haben, ich kann mit einer Website starten wo ich nur eingemietet bin. Auch für die Applikationsentwicklung muss man keine Millionenbeträge investieren. Wo man als Start-up am meisten invetieren muss, ist im Bereich Marketing.Vor zehn Jahren hatten wir in einem Internet-Start-up für die IT ein Budget von 2 Mio; der Marketingleiter hatte ein Budget von 10 Mio. Das Schwierige ist, dass man überhaupt wahrgenommen wird. Das ist aufwendig.
  • Viralmarketing-Effekte
    Wenn wir das Beispiel SwissWebcams nehmen, dann hatten wir da das virale Marketing: Wir haben den Benutzern gesagt, wir tragen dich gratis ein, und es würde uns sehr freuen, wenn du uns einen Link setzt. Das ist wie eine persönliche Empfehlung, wenn ich einen Link irgendwohin erstelle; das hat dazu geführt, dass wir so viele Backlinks haben, dass wir in der Schweiz mit dem Suchbegriff „Webcams“ bei Google DIE Instanz sind.
  • Zeit bis zur Bekanntheit
    Ich denke, das dauert schon so drei Jahre. Als wir im Radio das erste Mal in DRS3 als Tipp des Tages erwähnt wurden, dann merkte man: Jetzt ist man wahrgenommen worden. Dann geht es Schritt für Schritt weiter. Es gibt wenige Beispiele, die über Nacht zum boomenden Unternehmen werden, das sind die Ausnahmen.
  • Skalierbarkeit und Wachstumsverlauf
    Das Wachstum ist eher treppenartig, ist meine Erfahrung. Dann hat man den Eindruck, jetzt bewegt sich nichts mehr, und plötzlich geht es wieder eine Stufe nach oben. Es ist manchmal nicht nachvollziehbar woher. Man erscheint z.B. in den Medien, das hilft. Webcams.travel ist mit dem weltweiten Ansatz unsere skalierbare Antwort, denn der Markt für SwissWebcams ist begrenzt. Wo man dann Zusatzkosten hat, ist auf der Hardwareseite, aber das kostet heute nicht Unmengen.
  • Leightweight hinsichtlich Personalressourcen
    Wir haben das Hobbystadium vor etwa zwei Jahren verlassen. Wir sind ein sehr kleines Team von vier Personen. Wir haben eine sehr hohe Automatisierung erreicht. Jeden Monat verschicken wir einen Topin.travel-Newsletter, dieser wird 100% automatisch generiert. Andere Firmen beschäftigen jemand, der zwei Tage den Newsletter zusammenträgt und individuell schreibt. Die Kennzahlen für den in 2009 erwarteten Traffic wurden gegenüber den im Interview genannten Zahlen (50 bis 60 Mio Zugriffe) mit 75 Mio Seitenzugriffen (Page Impressions) sogar noch übertroffen.

*Weitere Erfahrungen mit dem Netzwerkeffekt hier in dieser Ausgabe des WissensWert Blog Carnival

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Pervasive, above the Level of a Single Device (Web-2.0-Prinzip): Gratis die iPhone App dazu http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/15/pervasive-above-the-level-of-a-single-device-web-2-0-prinzip-gratis-die-iphone-app-dazu/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/15/pervasive-above-the-level-of-a-single-device-web-2-0-prinzip-gratis-die-iphone-app-dazu/#respond Fri, 15 Jan 2010 06:23:21 +0000 http://www.business20.ch/?p=561 Ein weiteres der acht Web 2.0 Prinzipien (vgl.  Einladungspost zu dieser bis Februar laufenden Case-Friday Vlog-Serie) veranschaulicht Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG, in diesem Gesprächsausschnitt, und zwar das Prinzip: „Software Above the Level of a Single Device“. O’Reilly griff diesen 2003 von einem Microsoft-Mitarbeiter geprägten Ausdruck auf, um die Bedeutung der mobilen Devices als Web-Client, die zum PC-Endgerät dazukommen, herauszustreichen; seine Sicht von Ende 2007 erläutert und diskutiert er hier.

Im Video berichtet J. Eugster von einer Gratis-iPhone-App, die Andreas Linde (aus der offenen Entwickler-Community) programmiert hat und die sich in Windeseile verbreitete. Wieder ist von Erlösmodellen die Rede, wenn nun über den Content hinaus sogar die mobile Anwendung dazu erst mal gratis ist. Und schliesslich hören wir von Ideen, warum Webcam-Daten in der mobilen Nutzung ein eigener Mehrwert zukommt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=P28_OTLaOY8[/youtube]

Hier sinngemäss einige Kernaussagen:

  • Wir stellen die Inhalte gratis über das API zur Verfügung. Ein Deutscher, Andreas Linde, hat eine iPhone App nur mit unserem Content gemacht. Die Anwendung ist supereinfach zu bedienen: Ich sage „Webcams in der Umgebung“ … und kann sie dann durchzappen. Das erstaunliche ist, es ist eine Gratis-App, die ist über 700 000 Mal in weniger als einem Jahr heruntergeladen worden. Wir haben von dieser Applikation täglich eine halbe Million Requests auf unseren Server: täglich! (Auskunft von Juni 2009).
  • Wir haben noch kein Geschäftsmodell dafür.
    Wir Internetler funktionieren anders: Wir wissen, es braucht eine gewisse Entwicklungszeit, erst dann kann man Umsatz dafür machen. Was der Kunde nicht kennt, bucht er nicht. D.h. es braucht eine gewisse Zeit bis es im Markt etabliert ist. SwissWebcams hat etwa fünf Jahre gebraucht, bis die Werbekunden das wahrgenommen haben.
  • Nicht alle Inhalte machen Sinn für das mobile Dabeihaben. Die Frage ist: Macht eine Webcam Sinn? Ein kleines Beispiel: Es gibt auch Webcams an Strassen, an Autobahnen. Ich kann die Webams auf meinem Nach-Hause-Weg als Favoriten speichern und kann bevor ich abfahre schnell durchzappen: Wie ist der Verkehr dort? Ein anderes Beispiel ist, dass ich das aufs Navi bringe.
    Wir haben die meisten Zugriffe auf SwissWebcams wenn schlechtes Wetter ist: Nebel, Hochwasser, Schnee.


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Data at the Core (Web-2.0-Prinzip): Daten plus Mehrwert, dann AdSense und Banner http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/08/data-at-the-core-web-2-0-prinzip-daten-plus-mehrwert-dann-adsense-und-banner/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/08/data-at-the-core-web-2-0-prinzip-daten-plus-mehrwert-dann-adsense-und-banner/#respond Fri, 08 Jan 2010 06:19:58 +0000 http://www.business20.ch/?p=560 Das zweite in dieser  Case-Friday Vlog-Serie behandelte Web-2.0-Prinzip (vgl. Einladungspost) wird auch «Data is the Next „Intel Inside„» genannt.

Im diesem knapp 10-minütigen Gesprächsabschnitt mit Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG, erfahren wir am Beispiel des Web-Dienstes Webcams.travel, wie die Daten, in diesem Fall Webcam-Standbilder, mit Mehrwert versehen werden, um die Grundlage für Erlöse durch Werbeeinnahmen zu bilden. Im zweiten Teil des Videos erklärt Eugster das Erlösmodell, u.a. wie Google AdSense funktioniert. Schliesslich wird auch deutlich, wie der Netzwerkeffekt zum Tragen kommt: Je mehr Leute Inhalte beitragen und die Anwendung nutzen, umso wertvoller wird die Zusammenstellung der Daten. Der Webdienst versteht sich als Webcam-Community im Geist des Mitmach-Web, und nicht als Portal, das Inhalte nur 1:n, d.h. von einem Publisher an viele Nutzer distribuieren würde.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=KaWmkF0_F1c[/youtube]

Einige Kernaussagen seien hier sinngemäss wiedergegeben:

  • Content Aggregation
    Jeder kann seine Webcam anmelden. Wir nehmen Content gratis auf, und jeder kann von uns Webcams gratis beziehen für sein eigenes Portal; die Standbilder sind max. drei Stunden alt. Z.B. ist Google unser grösster Partner: Alle Webcams sieht man auf Google Earth am richtigen Ort.
  • Qualitätssicherung als Mehrwert
    Es kommt dazu, die Qualität zu überwachen. Wenn eine Webcam aussteigt, dann gibt es keine aktuellen Bilder mehr – ein Bild von Panoramio dagegen verändert sich nie. Wir hatten auch schon Nutzer, die haben Webcams angemeldet und der Standort stimmte nicht. Bei uns kann die Community an der Qualitätskontrolle teilhaben, es gibt aber auch eine automatisierte technische Kontrolle.
  • Erlösmodell
    Wenn man etwas Neues in die Welt setzt, dann wird es zuerst quersubventioniert vom anderen Geschäftsmodell. Mit Topin.travel machen wir schon Umsatz – wir verkaufen dort Einträge.
    Webcams.travel hat sehr viel Traffic; je mehr Traffic man hat, umso relevanter ist man, um Werbung zu verkaufen. Man rechnet mit dem Tausend-Kontakt-Preis (TKM). Wir haben Google AdSense einen Werbeplatz zur Verfügung gestellt. Wir machen bei uns etwa einen Dollar pro Tausend Einblendungen; es gibt Communities, die machen fünf Cents. Langfristig ist es interessanter, wenn man Bannerwerbung platzieren kann; dann sprechen wir von fünf bis 100 CHF.


P.S.: Vgl. auch den Post „Google Admits «Data is the „Intel Inside »

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Perpetual Beta: Beim Start noch nicht perfekt (Teil 2 von 9) http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/01/perpetual-beta-beim-start-noch-nicht-perfekt-teil-2-von-9/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2010/01/01/perpetual-beta-beim-start-noch-nicht-perfekt-teil-2-von-9/#comments Fri, 01 Jan 2010 06:01:28 +0000 http://www.business20.ch/?p=559 Das neue Jahr hat an einem Vollmond-Freitag hier perfekt begonnen. Wenn man ein Web-Business nach dem 2.0 Paradigma beginnt, muss es beim Start nicht perfekt sein, denn da gilt das Prinzip „Perpetual Beta„. Wie im Einladungspost zu dieser bis Februar laufenden Case-Friday Vlog-Serie beschrieben, geht es im Gespräch mit Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG, darum, am Beispiel seiner Internet-Geschäftsmodelle den acht Web 2.0 Prinzipien auf die Spur zu kommen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=wFS8imTnZDk[/youtube]

Auf der Perpetual-Beta-Karteikarte steht: emergent – release early and often – open co-development. Jürg Eugster veranschaulicht diese Stichworte wie folgt (Anm.: sinngemäss zitiert):

Logo mit Hinweis "Beta"

Immer klein und unvollständig angefangen

  • Als wir gestartet sind, wussten wir, das ist noch nicht perfekt. Webcams.travel nennen Wir Webcam-Community, und dort steht explizit „Beta“ drauf. Die Ziel-Anzahl von Webcams, das kommt mit der Zeit. Wir sind permanent in der Beta-Version, denn Kunden schreiben uns: Hey, das wäre doch eine coole Funktion, oder wir vermissen etwas. Es entsteht etwas und wird immer grösser.
  • Das Portal ist in vielen Sprachen verfügbar. Wir haben x Sprachen, die von Benutzern für uns gratis übersetzt wurden.

Kritische Masse

  • Ganz am Anfang hatte Topin 30-40 Webcams und war erfolgreich.
  • Bei SwissWebcams hatten wir relativ rasch 200 Webcams, was wir als kritische Masse angesehen haben. Heute ist das ein Selbstläufer.
  • Anfangs hatten wir bei Webcams.travel 2000, zwei Jahre später schon 10.000 Webcams. Was es braucht, dass der Benutzer das als eine wertvolle Site anschaut, ist eine zentrale Frage, aber schwer zu beantworten.

Beta hat den Beigeschmack von fehlerhaft

  • (zu seinen früheren KMU-Erfahrungen) Mit unserem Schweizer Perfektionismus, da musste alles perfekt sein, dafür ist es halt ein Jahr später herausgekommen.
  • Im Web ist Geschwindigkeit (time-to-market) sehr wichtig, lieber mal etwas bringen, das nicht perfekt ist: 80% genügt schon. Das entwickelt sich dann selber weiter, denn die Leute haben Anteil, sie schreiben uns.
  • Wenn uns jemand gratis eine Übersetzung macht, dann sagen die Leute sofort: „Aber die Qualität!“ Das korrigiert sich jedoch selber. Zum Beispiel: Es kamen aus der ganzen Welt Mails: Euer Spanisch ist ein bisschen komisch. Und dann einmal hat jemand die Übersetzung für uns gemacht.


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Den Web-2.0-Prinzipien und -Merkmalen auf der Spur (Vlog Serie) http://business20experts.iwi.unisg.ch/2009/12/30/den-web-2-0-prinzipien-und-merkmalen-auf-der-spur-vlog-serie/ http://business20experts.iwi.unisg.ch/2009/12/30/den-web-2-0-prinzipien-und-merkmalen-auf-der-spur-vlog-serie/#comments Wed, 30 Dec 2009 06:34:22 +0000 http://www.business20.ch/?p=555 Wie und woran erkennt man, ob ein Web-Angebot webzweinullig ist? Genauer noch: Wie viel Web-2.0 steckt drin, und was nicht?

Eight Core Web 2.0 Patterns (Musser, O'Reilly 2007)

Diese Fragen beschäftigen mich schon seit über einem Jahr, denn für „Web 2.0“ gibt es keine klare Definition. Der Ausdruck bezeichnet etwas Neuartiges am Internet, das nicht technischer Natur ist und so viel Aufmerksamkeit weckt, dass von einer neuen Generation des Internet die Rede ist. Dieses Neuartige am sogenannten „Mitmach-Web“ liegt im Verhalten und in der Rolle der Anwender, nennen wir es Nutzungsinnovationen, und in den Möglichkeiten für neue Geschäftsideen; lassen Sie uns das Geschäftsmodell-Innovationen nennen. Die Andersartigkeiten von Web-2.0-Modellen werden oft als kontraintuitiv zu bisherigem Managementwissen empfunden oder von vornherein nicht verstanden.

Das Web-2.0-Paradigma wird es als eine Reihe von Wesensmerkmalen und Prinzipien beschrieben, z.B. den „Eight Core Patterns“ von Musser und O’Reilly 2007, die auch im Foto zu diesem Post auf den Karteikarten abgebildet sind.

Um diese Web-2.0-Prinzipien anschaulich zu machen und zu zeigen, wie sie in der Geschäftspraxis funktionieren, habe ich mich zu einem Entrepreneur aufgemacht, der als Internet-Unternehmer seit Jahren aktiv ist, Jörg Eugster, Geschäftsführer der OPAG Online Promotion AG. Diese betreibt u. a. www.topin.travel, www.swisswebcams.ch und www.webcams.travel, die als Erfahrungshintergrund in unserem Interview zur Sprache kommen. Bei einem Internet-Pionier vermutete ich, dass Web 2.0 in dessen Geschäftsmodellen vorkommt. Und so habe mich bestückt mit Karteikarten zu den acht Web-Patterns zum Interview aufgemacht, um diesen Prinzipien auf den Grund zu gehen. Folgen Sie also der Serie von Gesprächsausschnitten, und entdecken Sie mit mir, wo in Eugsters Internet-Business Web 2.0 in Aktion und Funktion zu sehen ist.

Hier im einführenden Video zunächst ganz frei, wie Jörg Eugster für sich Web 2.0 definiert (wer das Video startet hört, dass wir reden wie man das in der Schweiz ganz selbstverständlich macht: zunächst mal jeder die Sprache, die ihm oder ihr am nächsten liegt – solange die Gesprächspartner einem verstehen. Das kommt meiner Erfahrung nach auch ausserhalb der Deutschschweiz gut an und wirkt sympathisch; im letzten Drittel von Teil 3 der Vlog-Serie wechseln wir aber ganz ins Hochdeutsche.)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4jI2W42Ls0I[/youtube]

P.S.: Bei O’Reilly Media ringt man übrigens weiter damit, die Gestaltungsprinzipien von „2.0“ dingfest zu machen. Im Buch „Designing Social Interfaces“ (Malone, E.; Crumlish, Ch. O’Reilly media and Yahoo!Press, 2009) ist von Social Patterns und Anti-Patterns die Rede.

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