Enterprise 2.0 im Klartext: Anwendungssysteme und -dienste (Teil 6 von 11)

In der Kategorie Anwendungssyteme und -dienste der technologischen Sicht (Übersicht vgl. Teil 5) werden die von Unternehmen eingesetzten Softwareprodukte aufgeführt. Es können Applikationen sein, die auf eigenen Servern betrieben werden oder Applikationen, die von Serviceprovidern bereitgestellt werden. Eine Einteilung in verschiedene Gruppen haben Niemeier/Göhring/Vujnovic, 2010, vorgenommen. In Anlehnung daran zeigt die folgende Tabelle Beispiele, wobei Mehrfachzuordnungen möglich sind; da sich die Softwareprodukte laufend weiter entwickeln, ist diese Einteilung nur exemplarisch und nicht als fix anzusehen. Es kommen auch laufend neue Softwareprodukte hinzu, so dass die Liste offen ist. Eine weitere mögliche Ausprägung ist «Eigenentwicklung», wenn eine Applikation individuell erstellt wurde.

Enterprise 2.0 im Klartext: Anwendungsklassen (Teil 5 von 11)

Drei Kategorien bilden unsere technologieorientierte Betrachtung (vgl.) Abbildung. Anwendungssysteme und -dienste (z.B. das Softwareprodukt IBM Connections) gehören zu einer Anwendungsklasse und setzen verschiedene Web-2.0-Technologien ein.

Es besteht keine Einigkeit darüber, welche Anwendungsklassen Social Software ausmachen bzw. welche alle zu Enterprise 2.0 gehören. Blogs, Wikis, RSS-Feeds, Mash-ups, Soziale Netzwerke sowie die schon länger bekannten Foren und Instant Messaging werden am häufigsten genannt. Die Ausprägungen für «Anwendungsklasse», die wir in den Ordnungsrahmen übernommen haben, sind eine Übermenge der in Studien und anderer Literatur (u.a. ACM, AIIM, Fraunhofer Institut, McKinsey) üblichen Klassifikationen. Sie sind mit Kurzbeschreibungen, Synonymen und Beispielen in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Tab 12 Anwendungsklasse p57

Tab 12 Anwendungsklasse p58

Enterprise 2.0 im Klartext: Anwendungen nach Abteilung oder Geschäftsprozess (Teil 4 von 11)

In unserer Umfrage, nach welchen Kriterien Fallstudien recherchierbar sein sollten, wurde die Kategorie «Abteilung/Geschäftsprozess» als wichtig eingestuft. Social Software Anwendungen sind zwar vor allem aus dem Marketing und IT-Management bekannt, sie finden sich aber in allen Unternehmensbereichen. Bei www.e20cases.org verstehen wir unter «Abteilung/Geschäftsprozess» alle wertschöpfenden Prozesse zur Leistungserstellung für externe Kunden sowie die dafür notwendigen infrastrukturellen Unterstützungsprozesse.

Wir listen nur die wichtigsten Geschäftsprozesse auf (vgl. Tabelle); diese können bei Bedarf um weitere ergänzt werden. Ein Anwendungsfall, über den in einer Fallstudie berichtet wird, kann mehrere Geschäftsprozesse beinhalten, so dass Mehrfachzuordnungen vorkommen. Werden nahezu alle Geschäftsprozesse erfasst, z.B. bei einem unternehmensweit eingesetzten für alle Themen offenen Wiki, wird die Ausprägung «unternehmensweit» vergeben.

Ordnungsrahmen Tab21 Anhang xi Organisationsbereich Geschäftsprozess

In den nächsten beiden Beiträgen widmen wir uns der Perspektive „Technologien“.

Enterprise 2.0 im Klartext: Einsatzebene der Anwendungen (Teil 3 von 11)

Die anwendungsfallbezogene Perspektive ist zentral in unserem Ordnungsrahmen. Die Anwendungsfälle werden in drei Dimensionen näher spezifiziert: Nach Abteilung/Geschäftsprozess, nach Einsatzfeld und schliesslich nach Einsatzebene. Die Übersichtsgrafik und dazu zum ersten die Tabelle mit den verschiedenen Einsatzfeldern zeigt der vorherigen Beitrag (Teil 2). Wie bei den Einsatzfeldern (u.a. Projektmanagement und Info-/Wissensmanagement) sind bei «Einsatzebene» verschiedene Ausprägungen zu unterscheiden.

Die Einsatzebene beschreibt die organisatorische Ebene, in der Social Software zum Einsatz kommt, beispielsweise innerhalb einer Abteilung, unternehmensweit oder über die Organisationsgrenzen hinaus, wie z.B. in der Kundenbeziehung. Andere Autoren sprechen von Nutzungsebene oder Organisationsebene.

Einsatzebene

Die Fallstudien auf www.e20cases.org werden sechs Ausprägungen zugeordnet (siehe Tabelle), wobei Mehrfachzuordnungen vorkommen. Beispielsweise kann eine Anwendung für das Ideen- und Innovationsmanagement sowohl intern unternehmensweit zu nutzen sein als auch extern der Internetöffentlichkeit zugänglich sein. Im nächsten Beitrag (Teil 4 von 11) wird die dritte Dimension, nämlich „Abteilung/Geschäftsprozess“ vorgestellt.