Eine Kiste Barolo als Wetteinsatz für 3D-Welten

Im Juni 2019 steht schon ein Eintrag in meiner Agenda. Dieser geht auf eine Wette zurück, die anlässlich des Alpensalons 2009 (eine zeit- und ortsgemässe Abwandlung dieser Art von Salons) in einem Berggasthaus in hitziger Debatte von drei Medienvisionären abgeschlossen wurde, hier:

Thomas Glatt stellt die These auf, dass in zehn Jahren die 3D-Welt eine dominierende Selbstverständlichkeit ist. Martin Lindner kann sich das so gut vorstellen, dass er sogar Worte dafür findet, dies näher zu beschreiben. Daniel Stoller-Schai stellt sicher, dass er das richtig verstanden hat: „Das soll heissen, in zehn Jahren sind wir hauptsächlich in 3D-Welten unterwegs“. Ganz überraschend kommt von Lindner: „Da halte ich dagegen“. Und so wurde flugs eine Wette daraus: Wenn es in 10 Jahren tatsächlich so ist, dann spendiert Martin Lindner eine Kiste Barolo, mit 12 Flaschen. Und was raten wir ihm? Sollte er schon mal erste Ansparbeträge auf ein Festgeldkonto einzahlen?

Westaflex – Enterprise 2.0 im Mittelstand (Intro)

Erstmals findet ein Video-Interview Eingang in meine „Case-Friday-Reihe„, das ich nicht selbst geführt oder initiiert habe. Nicht dass mir Material oder Gesprächspartner ausgingen – da liegen genug USB-Sticks, die auf Bearbeitung warten. Aber die Aussagen von Jan Westerbarkey, dem Geschäftsführer der Westeflex-Gruppe (ca. 2.700 Mitarbeiter/innen, Haustechnik-Hersteller), beantworten Fragen, die immer mehr Mittelständler mit sich herumtragen. Das 25 minütige Gespräch hat Bernd Schmitz geführt und aufgezeichnet; darauf machte mich Dieter Josten aufmerksam, der in seinem  Blogbeitrag „Enterprise 2.0 im Mittelstand“ auf Knowledge Garden Herrn Westerbarkey  zitiert wie er erklärt, warum in vielen Unternehmen Wissensmanagement nicht funktioniert.

Hier in meinem Blickwinkel auf das Thema „Enterprise 2.0 im Mittelstand“ möchte ich die verschiedenen Anwendungsfelder herausheben und werde wie gewohnt in einzelnen (d.h. separat verlinkbaren) Episoden die Kernaussagen als Text dazu schreiben, ergänzt um ganz aktuelle Aussagen von Herrn Westerbarkey zu meinen spezifischen Nachfragen.

Es sind die im folgenden aufgelisteten fünf Themen, die ich jeweils aus dem in ganzer Länge belassenen Video quasi herauszoome:

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  1. Näher ran an die Kunden weltweit – mit bloggenden Mitarbeitern (Link zum Beitrag)
  2. Die Anwendung schlechthin: Nutzenwunderkind intern und extern Twittern (Link zum Beitrag – ab 13. Nov.)
  3. Nicht von Adam und Eva neu erzählen müssen – Audio und Video Podcasts (Link zum Beitrag – ab 20. Nov.)
  4. Bewerbung 2.0 erwünscht, aber ohne Bewerber zu Googeln (Link zum Beitrag – ab 27. Nov.)
  5. Kritik im Netz – aber nie unter die Gürtellinie (Link zum Beitrag – ab 4. Dez.)
  6. Unternehmenswiki WESTAPEDIA (Link zum Beitrag – ab Dez. – im WissensWert Blog Carnival Nr. 7: Was bringen Wikis?)

Diese Episoden sind nicht das Ende der Fahnenstange, denn Herr Westerbarkey meint zum Schluss: „Ich glaube nicht, dass uns die Ideen ausgehen …“. Z.B. hat er vor, viel mehr in der Aus- und Weiterbildung zu machen: „Wir werden eine eigene Akademie aufbauen – mit Web 2.0„.

Mobile Web: Fachgespräch zu technischen Aspekten der Anwendung in Unternehmen

Studierende meiner Lehrveranstaltung «Business Information Systems – Going Mobile» führten ein Fachgespräch mit Marcel Albertin, CTO eines Internet-Dienstleistungsunternehmens. In den folgenden Interviewausschnitten stehen technische Aspekte der Anwendungen im Unternehmen im Mittelpunkt (in einer vorausgehenden Zusammenstellung von Gesprächsausschnitten geht Albertin auf Anwendungen des Mobile Web ein). Die Gesprächsausschnitte sind in zwei zusammen gut 15-minütigen Vlogs festgehalten. Eine Präsentation „Mobile Web (2.0): Einführung“ findet sich auf Slideshare.

  • Mobile Web als technische Herausforderung an die Entwicklung und Anwendung
    – Es ist die Frage: Macht man eine lokale Applikation, eine mobile Java-Applikation, oder geht man auf HTML-/Browsertechnologie
    – Mobile Java funktioniert auf den meisten Geräten. Aber so eine Installation ist für den Durchschnittsbürger wahrscheinlich noch zu kompliziert.
    – Es gibt zwei Arten von Schnittstellen, lokale Schnittstellen auf dem Gerät sind nicht so das Problem
    – Bei jedem neuen Gerät, das auf den Markt kommt, muss man testen, ob das noch funktioniert. Diese «Standardisierung», die gibt es nur in der Theorie
  • Mobile Web 2.0 im Unternehmenskontext
    – Unternehmen haben die Tendenz, etwas fertig zu machen und dann zu benutzen. Im internen Kontext spielt es keine Rolle, wie ich dem sage: Beta, oder nicht.
    – Mit der Beta-Geschichte will ich zeigen, da geht es weiter. Das ist eher eine Marketing-, allenfalls noch eine rechtliche Geschichte, damit man nicht behaupten muss, es sei fertig und funktioniere.
    – der Unterschied zur normalen Web-Anwendung ist die Leistungsfähigkeit des Browsers, die Grösse des Bildschirms, die Art der Interaktion; an der Zusammenstellung der Services; an den Datenquellen ändert sich im Prinzip nichts.

  • Unternehmensweit ein Standard
    – Zu Google’s Android. Es ist ein weiteres Endgerät; es wird einen zweiten Schub geben in das ganze Thema (1. Schub durch das iPhone)
    – Es ist für die IT einfach zu konfigurieren und im Griff zu haben, was die Leute damit tun können und was nicht
  • Schnellebigkeit: Bei den Geräten – weniger bei den Standards
    – Es ändert sich die Qualität der Implementierung auf dem Gerät. Die Standards sind weniger schnelllebig.
    – Es ist eine Frage des Aufwands, wie viele verschiedene Endgeräte man wie gut unterstützen will; technologisch hat man das im Griff, das Endgerät erkennen zu können.
  • Ein Fall für Zwei? Notebook – Netbook -PDA – Smartphone
    – Wenn ich wirklich unterwegs bin – im Sinn von ich bin in Bewegung, am Laufen – dann kann ich das mit dem Handy machen, mit dem Netbook nicht
    – Technik selber ist nicht so wichtig, die technischen Grundlagen sind dieselben. Der Use Case für die betreffenden Endgeräte der muss stimmen, und dann klappts

Mobile Web (2.0) Anwendungen im Unternehmen Namics

Studierende meiner Lehrveranstaltung «Business Information Systems – Going Mobile» führten ein Fachgespräch mit Marcel Albertin, CTO des Internet-Dienstleistungsunternehmens Namics AG. Im folgenden Interviewausschnitt geht es um Erfahrungen mit mobilen Anwendungen im eigenen Unternehmen, also um «Mobile Enterprise (2.0)».

(In zwei  weiteren, je 15-min. Zusammenstellungen von Gesprächsausschnitten geht Albertin zum einen auf Mobile Unternehmensanwendungen ganz allgemein ein, zum anderen auf technische Aspekte des Mobile Web. Eine ausführliche Präsentation „Mobile Web (2.0): Einführung“ findet sich auf Slideshare.)

Annähernd wörtliche Zitate aus dem 2-min. Interview:

  • Wir haben für uns verschiedene Prototypen gebaut. Im wesentlichen gibt es ein Telefonbuch für alle Firmenkontakte, die Raumreservierung „Room Now“ – die keinesfalls eine vollfunktionale Ablösung der normalen Raumreservierungs-Applikation ist, und auch Spiele sowie andere Flash-Applikationen zur Visualisierung.
  • Dass sich dadurch das Arbeitsverhalten ändert, das wäre eine zu hoch gegriffene Aussage. Die grösste Veränderung kommt daher, dass man mit dem Laptop nahezu so arbeiten kann wie im Büro.