Enterprise 2.0 im Klartext: Zusammenfassung und Arbeitsblatt (Teil 11 von 11)

Den Abschluss dieser Blogpostserie bildet eine Zusammenfassung aller Beschreibungsdaten, die für eine auf www.e20cases.org publizierte Fallstudie vergeben werden.

Diese Tabelle ist das Arbeitsblatt für die Verschlagwortung, kann aber auch für andere Zwecke verwendet werden. Ich gebe sie Personen, die ich zu ihren Social-Software-Anwendungen interviewe, mit der Bitte zu markieren, wie sie ihren Use-Case verschlagworten würden. Wenn mehrere Stakeholder einer Lösung so befragt werden, zeigt sich, dass die Beteiligten unterschiedliche Aspekte in der Anwendung wahrnehmen. Solche Diskrepanzen wirken wie ein «Conversation-Starter», was man auch in Unterrichtssituationen gut als Einstieg zur Diskussion von Fallbeispielen nutzen kann.

Enterprise 2.0 im Klartext: Anwendungen in vergleichbaren Unternehmen (Teil 10 von 11)

Wer eine Fallstudiensammlung nutzt, möchte Anwendungsbeispiele finden, die von vergleichbaren Unternehmen stammen. Für unser Fallstudiennetzwerk www.e20cases.org haben wir zwei Beschreibungsmerkmale gewählt: Die Angabe der Branche und der Unternehmensgrösse (Anzahl Mitarbeitende). Darüber hinaus wird der Unternehmensname im Titel der Fallstudie angegeben.

  • Bei der Branche schaut man am besten direkt in unsere Sammlung, zu welchen Wirtschaftszweigen Fallstudien verfügbar sind (ganz nach unten scrollen): http://www.e20cases.org/fallstudien/alle-fallstudien/.
    Unsere 23 Auswahlmöglichkeiten richten sich nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige des deutschen Statistischen Bundesamts (2008), wobei wir teilweise weiter aggregieren oder unterteilen, um den Wertebereich an unsere Fallstudien geringfügig anzupassen.
  • Bei der Unternehmensgrösse haben wir die Einteilung nach der KMU-Definition der europäischen Kommission (2003) gewählt, d.h. 1-9 Mitarbeitende, 10-49, 50-249 und 250-999. Für Grossunternehmen sind es die zwei Ausprägungen 1000-5000 Mitarbeitende und grösser als 5000.

Man könnte noch weitere Kategorien hinzufügen, wie Umsatz, Reichweite (national oder internationale Lösungen) und Reifegrad der Social Software Lösung. Diese sind jedoch in unsere Umfrage entweder als wenig relevantes Auswahlkriterium (Umsatz) bewertet worden oder schwer einheitlich zu bestimmen (Reifegrad). Die Reichweite ist in aller Regel aus dem Text erkennbar; diese könnten wir noch nacherfassen.

Arbeitsweisen 2.0 – Früh übt sich

Wer ein neues Device auf dem Gabentisch fand, hat damit auch eine Einladung zu neuen Arbeitsgewohnheiten bekommen. Gut, wenn man sich für den Einstieg an einer Empfehlung für ein passendes Tool-Portfolio orientieren kann. Aber was heisst «passend»? Das richtet sich nach den Aktivitäten, die für die Erfüllung des eigenen Aufgabenprofils notwendig sind.

Für unsere Studierenden haben wir die Frage nach den Aktivitäten und den dafür passenden Tools in einem kleinen Forschungsprojekt beantwortet (Riegel, J.: Webbasierte Anwendungen für das Studium. Analyse, Auswahl und Empfehlung von Tools; Analysestand Mai 2011). Wer das schon im Studium übt, hat es auf dem Weg zum Arbeitspraxis-Meister im Unternehmen leichter.

Dieses Tool-Set unterstützt folgende Studienaktivitäten, die aus der einschlägigen Fachliteratur abgeleitet wurden (Koeder: Studienmethodik (2007), Metzger: Lern- und Arbeitsstrategien (2005), Spoun & Domnik: Erfolgreich studieren (2004) sowie Stickel-Wolf & Wolf: Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken (2006)).

  1. Studienplanung und -organisation
  2. Zuhören und Mitschreiben
  3. Recherchieren und Lesen
  4. Schriftliche Arbeit verfassen
  5. Präsentation erstellen und Vortrag halten
  6. Teamarbeit
  7. Prüfung vorbereiten und bestehen.

Mehr zum Thema Arbeitspraxis und über das Studieren hinaus:

Enterprise 2.0 im Klartext: Erfolgsfaktoren und Barrieren (Teil 9 von 11)

Um die Einführung und den Betrieb von Social-Software-Anwendungen zu beschreiben, lassen sich wie in der Abbildung gezeigt viele Aspekte angeben. Unsere Fallstudien auf www.e20cases.org geben das Datum des Going-Live and und die Anzahl der angestrebten Benutzer als Metadaten an.

Für die auf die Recherche-Bedürfnisse unserer Website-Besucher ausgerichtete Verschlagwortung fanden wir die Erfolgsfaktoren und Barrieren besonders interessant. Barrieren bezeichnen Faktoren, die den Erfolg behindern. Wir führen Erfolgsfaktoren und Barrieren nicht jeweils separat an, da sie beidseitig interpretiert werden können. Die Unterstützung des Managements gilt z.B. als Erfolgsfaktor, und wird als Barriere angeführt, wenn sie fehlt oder nur über einen kurzen Zeitraum anhält.

Die Faktoren können nach der bekannten Dreiteilung „Mensch – Technik – Organisation“ geordnet werden, oder nach wirtschaftlichen, technischen, führungsbedingten oder kulturellen/organisationalen Aspekten (Fuchs-Kittowski; Klassen; Voigt 2010).