Management-Information vom Blog-Cockpit ist für alle da (Teil 6 von 8)

Ist der unternehmensinterne Blog ein Erfolg? Wird diese Anwendung angenommen und von wem? Funktioniert sie im weitesten Sinne? Jemand der diese Fragen mit betriebswirtschaftlichem Blick stellt, will Zahlen und Statistiken sehen.

Et voilà – das Multi-Blog-System hat ein Management-Cockpit, in dem quantitative Nutzungsreports aktuell abgerufen werden können. Und dies auch wieder ganz offen – jeder Nutzer darf diese Statistiken sehen. Ob es alle tun, oder nur einige Wenige? Auf jeden Fall wirft Marcel Albertin regelmässig einen Blick darauf. Hier können wir ihm dabei über die Schulter schauen und etwas über seine Motive und bisherigen Erkenntnisse mit dieser Management-Information erfahren:

Einige der Erfahrungen, die der CTO in diesem Gespräch weiter gibt, sind:

  • Ich weiss welche Leute wieviel posten und wer wieviele Antworten gibt. Hier kann ich sehen, welche Posts am meisten gelesen werden, welche Themen wichtig sind.
  • Es liegt eigentlich nicht an der Kompetenz. Es gibt immer wieder Leute, die offener sind, die gerne kommunizieren. Die kommen auch hier häufig vor. Es gibt auch Leute, die man nie hört, die hört man auch hier nicht.
  • Wenn wir einen Event machen, der nichts mit dem Geschäft zu tun hat, z.B. „Wir schauen heute das Alinghi-Finale„, dann wir das auch über dieses System …

Forschungsfragen zum Bloggen: „Schlechte Zeiten, gute Posts“?

Auf welche Fragen hätte man in der Unternehmenspraxis gerne eine Antwort, bevor man mit Social-Software-Anwendungen neue Wege einschlägt? Dies ist eine Frage nach praxisrelevanten Forschungsfragen und sie ist selbst eine solche. In der Wissenschaft wird bei der Begutachtung von Forschungsprojekten die „Originalität der Forschungsfrage“ gewürdigt. Nur wie lässt man sich inspirieren? Vielleicht von einem Museumsbesuch im Zürcher Strauhof. Dort gibt es bis 2. März eine Ausstellung „Tagebücher – Das gespiegelte Ich“.

Pressebild zur Ausstellung “Tagebücher - Das gespiegelte Ich”, Museum Strauhof, ZürichEine der dort aufgeworfenen Fragen lautet „Warum führen so viele Schriftsteller in schlechten Zeiten ein Journal, während sie in guten Tagen darauf pfeifen?“ Da kommt mir angeregt vom Titel des heutigen FAZ-Artikels „Schlechte Zeiten, gute Seiten“ der Gedanke in den Sinn, ob das wohl auch für die moderne Form der persönlichen Journale gilt: Posten Blogger mehr und bessere Beiträge, wenn sie oder ihre Unternehmen schlechte oder gute Zeiten haben? „Schlecht gelaunte Kunden, viele Posts im Produkteblog“? Mit welcher Untersuchungsmethode käme man darüber zu Erkenntnissen? Und was könnte man daraus für die Anwendung in Unternehmen schliessen? Klingt originell, aber interessiert das jemanden? Helfen Sie doch mit bei der Zusammenstellung von relevanten Forschungsfragen, es dürfen auch originelle darunter sein.

Weblog-Evangelist sein ist eine leichte Aufgabe (Teil 5 von 8)

Denken Sie, es sei eine undankbare Aufgabe, andere fürs Mitmachen bei einer neuen Web 2.0-Anwendung im Unternehmen zu bewegen? Weit gefehlt! Diese Episode der „Case Friday„-Serie zum unternehmensinternen Wissensblog bei namics zeigt, dass es im persönlichen Gespräch eher ein offenes Innovationsohr braucht als verkäuferisches Überzeugungstalent.

Leihen Sie nur weniger als 3 Minuten Marcel Albertin Ihr aufmerksames Ohr, wenn er darüber spricht, dass es keine Überredungskünste braucht, die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Kommunikationskultur der Multiblog-Anwendung zu gewinnen, da die Lösung für sich selber spricht.

Einige Kernaussagen des CTO aus unserem Gespräch sind:

  • Solche Innovationen wie ein Multiblog-System, das muss man persönlich erklären, um die Idee genau zu transportieren. … Darum mache ich das persönlich, auch um neue Ideen aufzunehmen, um vielleicht Verbesserungen am System zu machen.
  • Ich war an allen Standorten … das war bei der Einführung. Dann haben wir mit allen neuen Mitarbeitern sogenannte Einführungswochen am Hauptsitz. Alle zwei Monate erzähle ich das von Neuem.
  • Wie springt der Funke, so zu arbeiten, so zu kommunizieren über? Wegzugehen von der konventionellen Praxis E-Mail? „Indem man einfach sieht wie gut das funktioniert. … Weil aus diesen Vorteilen sich keine Frage stellt, dass das besser ist als E-Mail.

Ein Video Lernhäppchen zum z’Mittag? Noontime Video Snacking

Gedanklich schon beim Mittagsmenü und physisch noch beim Online-Lesen von Elliot Masie’s Learning Trends, fällt mir seine Idee ins Auge, die dem Vorsatz, die Festtagspfunde wieder abzubauen, sehr zuträglich ist. Wenn man – um zur Online-Avantgarde zu gehören – statt Mittagessen lieber ein Nachrichten- oder Lernvideo konsumiert, dann mache ich da mit. So geht es heute also nicht in die Mensa und nicht zum Sport, sondern zur geistigen Ertüchtigung auf Youtube oder CNN. Aber halt, nichts übertreiben: Wenn von der New York Times vom Trend berichtet wird, dass um die Mittagszeit am Arbeitsplatz besonders viel gesurft wird, heisst das nicht, dass man Essen und Sport ganz ersetzt, gefragt sind minutenkurze Webcasts oder Video-Blogs. Wenn Sie also auch „Hunger“ haben, einige Häppchen dieser Art sind ja hier im „Speiseplan“ Kategorie Vlogs zu haben. Guten Appetit!