Top-Weblogs – Die Plätze sind nicht fest abonniert (Top-Blogs an Open Garden?)

Hier wieder einmal ein Beleg für den Fingerzeig, der im Schlagwort „2.0“ steckt: Glauben Sie nicht mehr, was sie bisher dachten.
Du und Wagner haben drei Monate lang die Entwicklung der Ranking-Position von über hundert erfolgreichen Blogs verfolgt. Nach Rangposition und Veränderung kommen sie zu der hier im Bild wiedergegebenen Einteilung (Quelle: Helen S. Du, Christian Wagner: Weblog success: Exploring the role of technology. Intl. Journal of Human-Computer Studies 64 (2006) 789 – 798; Fig. p. 793, Download).
Du, H.S.; Wagner, C.: Weblog success: Exploring …, ijhcs 2006

Eine interessante Beobachtung daraus ist (p. 793): „This result indicates two issues, namely that transition between high and middle popularity is more likely than might be assumed, and that it is easier to lose popularity than to gain it. Within our sample, 58% of weblogs remained on the A-list for the entire time, while 42% moved in and out of the list. This is different from the conventional wisdom which states that weblog popularity remains highly stable„. „Thus breaking into the top-100 is possible, even if the power-law suggests otherwise.“ (Hervorhebung durch die Autorin.)
Heute sprach ich mit Frau Du, ob sich diese Beobachtung auch in ihren weiteren Untersuchungen zeigt, und ja, sie bestätigt das. Das heisst, die Top-Blogs besetzen nicht ein Territorium wie Platzhirsche, gegen deren „Brand-Power“ wie gegen ein Gewohnheitsrecht kaum anzukommen ist. Betrachten Sie also die Bestenlisten nicht als „Walled Gardens“. Nein, die Blogosphäre ist das Reich der „Open Gardens“.

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