MindMeister im Businesseinsatz: Selbsterfahrungswert „Zwei Null-Halbe“

Die hier verlinkte MindMeister-MindmapWeb 2.0 im Unternehmen“ ist Basis für diesen Erfahrungsbericht zu

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Das webbasierte Mindmapping-Tool MindMeister, das kollaboratives Arbeiten unterstützt, haben wir nicht im privaten, sondern im betrieblichen Anwendungskontext eingesetzt, und zwar im Echtbetrieb – d.h. nicht im Labortest.

Durch das „kleine Jubellied„, das netzwertig.com kürzlich auf MindMeister angestimmt hat, bin ich darauf aufmerksam geworden, dass meine Gruppe ein Mindmapping-Tool in ihrer Information-Worker Toolbox hat, das einen Rang-1-Platz belegt: Von den in der MoMB-Rangliste aufgeführten Websites aus Deutschland hat es die meisten Bookmarks in del.icio.us. Dass wir es in der Werkzeugkiste von uns Wissensarbeitern haben, verdanke ich – ebenso wie die folgenden Erfahrungen – einer meiner Mitarbeiterinnen, die mit einem 2.0-Trend-Scout-Gen gesegnet ist (muchas gracias, STH!).

Es ist bestimmt interessant einmal zu sehen, was der (all)gemeine Businessanwender so anstellt, mit den Möglichkeiten eines solch vielseitigen Tools. Bei uns, die schon jahrelang mit Mindjet MindManager arbeiten, gäbe es für dieses kollaborative Online-Mindmapping weit mehr Einsätze, wenn es noch stärker vom 2.0-Geist durchdrungen wäre. Deshalb heisst es in der Überschrift, unser gefühlter 2.x-Wert beträgt: „Zwei Null-Halbe“ (Verzeihung, alle Mathematiker). Ich gebe gekürzt, aber unverfälscht weiter, was ich dazu von meiner Mitarbeiterin erfahren habe; Sie können aber auch gern gleich zum Fazit ganz unten, unserer Wunschvorstellung, gehen.

  • Ein Tool wie MindMeister kann man gut zum ad-hoc Brainstorming mit entfernten Mitdenkern gebrauchen. Es ist allerdings hinderlich, dass jeder der mitmachen will, erst einmal einen Account anlegen muss (kostenfrei ja, aber das ist trotzdem eine Barriere).
  • In unserem Learning Center Seminar war das zwar kein Problem, denn drei Mitarbeiter haben während des Tages die Mindmap gefüllt, um eine Zusammenfassung von den Inhalten der Veranstaltungsteile zu erstellen. Das hat problemlos funktioniert, auch gleichzeitig. Die Chatfunktion über das integrierte Skype kam auch zu kreativer Nutzung: Jemand im Team hatte Skype nicht aktiviert, und so gab es Zwischenversionen der Mindmap, deren Zweige Chat-Nachrichten waren, denn man sieht sofort, wenn und wer etwas in der Map ändert. Das ist ja schnell wieder „kollaborativ“ gelöscht, und in der „History“ kann man ohne weiteres auf frühere Versionen zurücksetzen.
  • Die Bedienung ist recht intuitiv, allerdings sind Mindjet-Mindmanager-Gewöhnte bereits etwas verwöhnt. Gleiches gilt für die Formatierungsmöglichkeiten.
  • Der Export klappte prima, der Import ist nur für eine ganze Map wirklich funktional. Wir hatten die Situation, dass ein Raum ohne Netzverbindung war, so dass die offline erstellte Teilmap zu diesem Veranstaltungsteil nur mit viel Editieraufwand zum anderen Teil hinzugefügt werden konnte.
  • Und schliesslich – als Klammer-Zu-Bemerkung – nochmals der Wunsch, dass es einmal ein MindMeister im Wiki-Stil geben möge, d.h. mit für alle offenem Bearbeitungsrecht; bei MindMeister muss jeder Mitmacher explizit per „add“ eingeladen werden.

Oder in anderen Worten: Stellen Sie sich vor: Sie schreiben Ihre Brainstorming-Frage … in die Skype Mood-Message oder in Twitter und staunen, wer gerade alles Zeit und Lust hat, Sie mit guten Ideen zu bestürmen.

3 Kommentare zu diesem Artikel


  1. Till Vollmer schrieb:

    Hallo,
    Vielen Dank für die Anregungen in diesem Artikel. Wir werden einiges davon in naher Zukunft umsetzen.
    Vor allem das „Wiki“-style editing liegt uns auch sehr am Herzen. Die Anmeldung werden wir sehr vereinfachen. Mehr dazu hoffentlich bald bei MindMeister.

    Till Vollmer
    (DISCLAIMER: Ich bin ein Gründer von MindMeister)

  2. Andrea Back schrieb:

    Ja, ich denke wir werden mit jeder Entwicklung von Mindmeister weiter kreativ umgehen.
    Mir war beim Schreiben des Posts schon klar, dass heutzutage, in der Kultur des beständigen „Beta“-Statuts von Software, jeder Erfahrungsbericht ein Snapshop und schon fast „von gestern“ ist.
    Weiterhin viel Erfolg mit dieser Anwendung!

  3. Mindmapping: Kostenlos und gut mit Mindmeister « Streifzüge schrieb:

    […] zum Artikel war übrigens noch ein Post vom Mai 08 bei Andrea Back, in dem sie über die Verwendung von Mindmeister im Businesskontext reflektiert und obendrein noch einen Link anbietet zur fertigen Mindmap, die bei diesem Versuch […]

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