Eine Kiste Barolo als Wetteinsatz für 3D-Welten

Im Juni 2019 steht schon ein Eintrag in meiner Agenda. Dieser geht auf eine Wette zurück, die anlässlich des Alpensalons 2009 (eine zeit- und ortsgemässe Abwandlung dieser Art von Salons) in einem Berggasthaus in hitziger Debatte von drei Medienvisionären abgeschlossen wurde, hier:

Thomas Glatt stellt die These auf, dass in zehn Jahren die 3D-Welt eine dominierende Selbstverständlichkeit ist. Martin Lindner kann sich das so gut vorstellen, dass er sogar Worte dafür findet, dies näher zu beschreiben. Daniel Stoller-Schai stellt sicher, dass er das richtig verstanden hat: „Das soll heissen, in zehn Jahren sind wir hauptsächlich in 3D-Welten unterwegs“. Ganz überraschend kommt von Lindner: „Da halte ich dagegen“. Und so wurde flugs eine Wette daraus: Wenn es in 10 Jahren tatsächlich so ist, dann spendiert Martin Lindner eine Kiste Barolo, mit 12 Flaschen. Und was raten wir ihm? Sollte er schon mal erste Ansparbeträge auf ein Festgeldkonto einzahlen?

1 Kommentar zu diesem Artikel


  1. Helge Staedtler schrieb:

    Kurz und knapp: Ich glaub nicht dran! Nicht primär wegen technischer Probleme, sondern wegen der sozialen Komponente. In 10 Jahren? Eher nicht! In 20 vielleicht schon eher.

    Ich antworte da mal mit einem älteren Blogpost von mir: „10 Antworten zu Second Life“, der sich mit der 3D-Hype-Maschine von vor zwei Jahren beschäftigt.

    Ich zitiere mal die Frage 10:
    „Wie wird SL nach Ihrer wissenschaftlichen Einschätzung in fünf Jahren stehen, und wie wird es aussehen?“

    Und meine Antwort darauf:
    Das ist natürlich reine Spekulation. Ich kann höchstens meine Wünsche formulieren und
    das was ich für möglich halte. Zehn Jahre sind im Internet eine verdammt lange Zeit, in der sich die Rechnerleistung vermutlich sechs Mal verdoppelt hat und die Speicherkapazität ebenfalls. Cyberbrillen könnten bis dahin so normal sein wie ein Mobiltelefon. Das Internet dürfte wesentlich schneller sein und wird uns vermutlich das TV der Zukunft bringen.

    Gleichzeitig könnte die Computertechnik noch kleiner sein und sogar mobil bzw. drahtlos. Vielleicht laufen wir in 20 Jahren mit Cyberbrille umher und bekommen auf einem Auge die Cyberwelt auf dem anderen die reale Welt zu sehen. Das fände ich schon faszinierend, das weltumspannende Datennetz sei es nun das WWW oder ein Nachfahre von SL würde damit im Auge des Betrachters de facto mit der realen Welt verschmelzen.

    Ich denke, das dies irgendwann in der Zukunft passieren wird, falls wir nicht durch unseren rücksichtslosen und verschwenderischen Umgang mit den Ressourcen des Planeten Erde ganz andere Probleme in der realen Welt bekommen.

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