Vlog-Reihe Web-2.0 für eine Projekt- und Lösungsdatenbank in der Industrie

Übermorgen, am ‚Case Friday‚ startet eine weitere Vlog-Reihe. In acht Folgen blicken wir hinter die Kulissen einer erfolgreichen Projekt- und Lösungsdatenbank in der Industrie. Der Spiritus Rector dieser Geschäftsanwendung im Geist von Web 2.0, die bei Building Technologies von Siemens im Einsatz ist, und auch mein Interviewpartner ist Dr. Johannes Müller.

Die Anwendung hat inzwischen über 5000 registrierte Community-Mitglieder aus 73 Staaten (siehe Tabelle References@BT-Statistiken, Stand 18.8..2008).

References@BT-Statistiken

Zum Titel der Reihe hat mich die Redewendung ‚Mit seinem Latein am Ende sein‚ inspiriert. (Die Reihe läuft unter dem Titel ‚Web-2.0-Latein für eine Projekt- und Lösungsdatenbank: Nicht für die Datenbank, sondern für die Community teilen wir Wissen‚.) Latein war bis ins 20. Jahrhundert hinein die europäische Wissenschaftssprache. Wer damals den Vorträgen nicht folgen und nicht mitdiskutieren konnte, der war mit seinen Lateinkenntnissen am Ende. In der Redewendung steht ‚Latein‘ gleichbedeutend für Wissen.

Und von Web-2.0-Wissen war Dr. Johannes Müller schon so durchdrungen und überzeugt, dass es in der Anwendungskonzeption umgesetzt war, bevor dieses Schlagwort überhaupt geprägt wurde. Er ist also mit seinem Web-2.0-Latein dem Hype voraus gewesen und verdient dafür ein summa cum laude. Damit auch Sie hinsichtlich Web 2.0 mit Ihrem Latein nicht am Ende sind, sondern mitreden können, schauen Sie in den nächsten Wochen hier beim ‚Case Friday‚ vorbei und lesen Sie diese

Publikationen zum Download und vertiefende Informationen:

Nächste Vorträge von Dr. J. Müller:

Angst ein Wiki loszulassen? Gegenstandslose Befürchtungen (Teil 4 von 9)

Was wären Ihre Überzeugungen oder vielmehr Befürchtungen, wenn Sie nachts von einem Wiki träumten, das zentrales Organisations-, Arbeits- und Kommunikationsmittel Ihres Unternehmens wäre?
Frank Roebers, CEO, hat diesen Traum umgesetzt und sagt ganz offen „Ich war mir ganz sicher, dass es nicht schief gehen würde; allerdings war ich auch der einzige bei uns im Unternehmen, der sich ganz sicher war.“

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Die hier im Video näher erläuterten Einwände im Kreis der anderen Führungskräfte waren:

  1. es gibt totale Anarchie und es droht der Untergang des Unternehmens,
  2. im Mitarbeiterwiki wird einfach nichts passieren, es wird versanden: es wird sich niemand beteiligen,
  3. im Franchisenehmer-Wiki wird es Tonalitätsprobleme wie im früheren Feedback-Forum geben.

Punkt 1 bedarf keiner weiteren Worte, siehe Synaxon AG und die Inhalte dieser Vlog-Serie.

Zu Punkt 2 hat man folgende Erfahrung gemacht: „Nach einer kurzen zögerlichen Phase haben allerdings sehr schnell die meisten Kollegen gelernt: Wenn ich mein Wissen teile, werde ich dadurch besser und schneller. … Das wiegt mehr als mein Wissensmonopol zu behalten.

In Bezug auf Befürchtung 3 hat sich eine Erfahrung von Wikipedia bewahrheitet, dass Strukturen und Tonalitäten in Wikis sehr stabil sind. Roebers sagt: „Wir haben das Wiki vorbefüllt (Anm.: ca. 4000 erste Artikel). Wir haben eine sehr sachliche, aber schon humorvolle Art der Kommunikation gewählt. … Die gleichen Franchisenehmer, die vorher noch sehr unhöflich im Forum unterwegs gewesen sind, haben mittlerweile einen sehr sachlichen konstruktiven Stil in dem Wiki. … Ausfälligkeiten sind super-selten.

Unternehmenswiki: Jedem Talent eine Betätigungsmöglichkeit (Teil 3 von 9)

Egal was Sie können, Sie werden gebraucht„, sagt Frank Roebers, CEO, im folgenden Interviewausschnitt über das Unternehmenswiki der Synaxon AG.

Von den vielen Talenten, die so unterschiedlich sind wie die Mitarbeiter/inn/en selbst, nennt er exemplarisch:

  • Beitragende, denen wichtig ist, dass Ordnung und Struktur drin sind; diese arbeiten sehr viel mit Kategorien
  • „Techies“, die es lieben, den Code bis an seine Grenzen auszureizen; diese stellen allen Dinge zur Verfügung, die es im Wiki gar nicht so gibt.
  • Designverliebte, die es gerne schön haben möchten.
  • Beitragende, die schlechte Orthographie und Grammatik hassen und
  • viele, die sehr sauber recherchieren, die sehr sorgfältig arbeiten.

„Wie vom Donner gerührt“ – vom Wiki-Selbstregelungsmechanismus (Teil 2 von 9)

Wann waren Sie das letzte Mal vom Donner gerührt? Frank Roebers, CEO der Synaxon AG, hatte dieses Erlebnis als er von Jimmy Wales hörte, wie Wikipedia funktioniert. Er war sich dann sicher, dass es mit dem Unternehmenswiki bei Synaxon klappen würde.

Roebers gibt in diesem Video-Kurzstatement dazu einige wichtige Erläuterungen, insbesondere:

  • Wenn Sie Wikipedia nur als Recherche-Instrument nutzen und nicht Autor sind, dann hat man keine Chance zu verstehen, wie so ein Selbstregelungsmechanismus funktionieren kann.
  • Mir ist schlagartig klar geworden, was ich da vor mir habe: Eine relativ risikolose Lösung unseres Problems Wissensmanagement, Dokumentenmanagement und Aktivierung unserer Mitarbeiter.
  • „Ein Wiki ist die denkbar einfachste Datenbank.“ Das würde ich heute bestätigen, das ist so. … Es ist viel einfacher, als ich jemals gedacht habe.

Update:
Auch Sie können sich von Jimmy Wales persönlich inspirieren lassen, z.B. hier ein Vortrag auf TEDTalks: Jimmy Wales on the birth of wikipedia.