Mobile Web: Fachgespräch zu technischen Aspekten der Anwendung in Unternehmen

Studierende meiner Lehrveranstaltung «Business Information Systems – Going Mobile» führten ein Fachgespräch mit Marcel Albertin, CTO eines Internet-Dienstleistungsunternehmens. In den folgenden Interviewausschnitten stehen technische Aspekte der Anwendungen im Unternehmen im Mittelpunkt (in einer vorausgehenden Zusammenstellung von Gesprächsausschnitten geht Albertin auf Anwendungen des Mobile Web ein). Die Gesprächsausschnitte sind in zwei zusammen gut 15-minütigen Vlogs festgehalten. Eine Präsentation „Mobile Web (2.0): Einführung“ findet sich auf Slideshare.

  • Mobile Web als technische Herausforderung an die Entwicklung und Anwendung
    – Es ist die Frage: Macht man eine lokale Applikation, eine mobile Java-Applikation, oder geht man auf HTML-/Browsertechnologie
    – Mobile Java funktioniert auf den meisten Geräten. Aber so eine Installation ist für den Durchschnittsbürger wahrscheinlich noch zu kompliziert.
    – Es gibt zwei Arten von Schnittstellen, lokale Schnittstellen auf dem Gerät sind nicht so das Problem
    – Bei jedem neuen Gerät, das auf den Markt kommt, muss man testen, ob das noch funktioniert. Diese «Standardisierung», die gibt es nur in der Theorie
  • Mobile Web 2.0 im Unternehmenskontext
    – Unternehmen haben die Tendenz, etwas fertig zu machen und dann zu benutzen. Im internen Kontext spielt es keine Rolle, wie ich dem sage: Beta, oder nicht.
    – Mit der Beta-Geschichte will ich zeigen, da geht es weiter. Das ist eher eine Marketing-, allenfalls noch eine rechtliche Geschichte, damit man nicht behaupten muss, es sei fertig und funktioniere.
    – der Unterschied zur normalen Web-Anwendung ist die Leistungsfähigkeit des Browsers, die Grösse des Bildschirms, die Art der Interaktion; an der Zusammenstellung der Services; an den Datenquellen ändert sich im Prinzip nichts.

  • Unternehmensweit ein Standard
    – Zu Google’s Android. Es ist ein weiteres Endgerät; es wird einen zweiten Schub geben in das ganze Thema (1. Schub durch das iPhone)
    – Es ist für die IT einfach zu konfigurieren und im Griff zu haben, was die Leute damit tun können und was nicht
  • Schnellebigkeit: Bei den Geräten – weniger bei den Standards
    – Es ändert sich die Qualität der Implementierung auf dem Gerät. Die Standards sind weniger schnelllebig.
    – Es ist eine Frage des Aufwands, wie viele verschiedene Endgeräte man wie gut unterstützen will; technologisch hat man das im Griff, das Endgerät erkennen zu können.
  • Ein Fall für Zwei? Notebook – Netbook -PDA – Smartphone
    – Wenn ich wirklich unterwegs bin – im Sinn von ich bin in Bewegung, am Laufen – dann kann ich das mit dem Handy machen, mit dem Netbook nicht
    – Technik selber ist nicht so wichtig, die technischen Grundlagen sind dieselben. Der Use Case für die betreffenden Endgeräte der muss stimmen, und dann klappts

Mobile Web: Fachgespräch zu Unternehmensanwendungen

Studierende meiner Lehrveranstaltung «Business Information Systems – Going Mobile» führten ein Fachgespräch mit Marcel Albertin, CTO eines Internet-Dienstleistungsunternehmens. In den folgenden Interviewausschnitten (zwei Videos) stehen Anwendungen im Unternehmen im Mittelpunkt (in einer später folgenden Zusammenstellung von Gesprächsausschnitten geht Albertin auf technische Aspekte des Mobile Web ein). Eine dazugehörige  Präsentation „Mobile Web (2.0): Einführung“ findet sich auf Slideshare.

Zur Orientierung für das erste, ca. 7-minütige Video hier die Kernaussagen:

  • Zuwachs mobiler Webanwendungen (ab 0:15):
    – Mobile Anwendungen sind für jedermann bedienbar geworden, die Leute wissen, dass es das gibt
    – Der iPhone-Hype macht den Weg frei für mobile Business-Applikationen
    – Über diesen Weg haben viel mehr Leute Datenabos zur Verfügung, zu einer Quasi-Flatrate
  • Anwendungsfälle in Unternehmen (ab 2:28 , ebenso Teil 2)
    – Hauptanwendungsfälle für mobile Anwendungen sind „alles was ich JETZT brauche, in dem Moment wo ich es tue“, z.B. für ein spontanes Meeting einen Raum reservieren
    – Mobile Enterprise-Web-Anwendungen kenne ich z.B. Adressbuch, Kontaktverwaltung, CRM-Lösungen oder Bestellsysteme, dies aber meist auf komfortableren mobilen Geräten
  • Wertschöpfung für das Unternehmen (ab 4:32)
    – Wenn man an Leute denkt, die viel mit Informationen zu einem bestimmten Zeitpunkt unterwegs agieren, dann können mobile Applikationen definitiv die Produktivität im Unternehmen erhöhen
    .


Zur Orientierung für das ca. 8-minütige Video hier die Kernaussagen:

  • Entwicklung von Applikationen
    – Es macht keinen Sinn, das Intranet auf ein mobiles Endgerät zu stülpen
    – Den kompletten Funktionsumfang einer Applikation, den habe ich am Desktop-Rechner oder auf dem Notebook; die Funktionen aus einer Anwendung, die ich mobil brauche, die sollte man fürs Handy herausnehmen
  • Wandel der Arbeitskultur
    – Damit ich auch unterwegs arbeiten kann, müsste zunächst einmal von den Unternehmen akzeptiert werden, dass man auch arbeiten kannn, wenn man nicht im Büro sitzt. Und ich glaube, das ist eher ein kultureller Wandel
    – Den Kaffeeraum oder die Zigarettenpause virtualisieren, das ist nicht nur ein mobiles Thema
  • Anwendungsentwicklung bei Namics
    – Wenn jemand eine gute Idee hat – für eine mobile Anwendung bei uns intern – dann bauen wir das
    – Das sind Sachen, die man nicht schon seit 20 Jahren macht, die erst jetzt da sind. Und da muss man auch herausfinden, ganz zuvorderst, wo funktioniert etwas, und wo tut es auch nicht.

Tutorial zu Blog Carnivals: Diskussionsforum in 2.0-Kultur

Fischernetz (von flickr, bernstrid)

Fischernetz (von flickr, bernstrid)

Sie wollen wissen, was Blog Carnivals (auch Blog Parade) sind, wie man zu einem Fachthema selbst einen Carnival gestaltet und organisiert? Sie wollen Formen des Publizierens und Kommunizierens in Web-2.0-Kultur verstehen, wie man in einer Fachcommunity ein offenes, qualitativ hochstehendes Forum «Meinung & Dialog» gestaltet? Dann sind Sie hier richtig: Im Projektbericht „Blog Carnivals – Von der Idee zur Umsetzung“ auf Calameo sind die Antworten darauf zu lesen.
Auf 40 Seiten werden a) Ziele, Wesensmerkmale und verschiedene Formen von Blog Carnivals dargestellt, b) im Stil eines Handbuchs Gestaltungshinweise für die Implementierung von Blog Carnivals für eine Fachcommunity gegeben, c) ein Beispiel beschrieben – der lebendige WissensWert Blog Carnival – der seit 2009 von Andrea Back, Jochen Robes und wechselnden Beteiligten organisiert wird, und d) ein Glossar beigefügt, damit man sich in der noch jungen Begriffswelt immer orientieren kann.

Von der Idee bis zur aktuell 5. Ausgabe des WissensWert Blog Carnival: Warum Twitterst du eigentlich? ist mehr als ein Jahr vergangen. Der Text „Carnival of the Mobilists“ ist mir beim Bloglesen aufgefallen; dann kam das prinzipielle Verstehen, das Interesse am Selbermachen und der Austausch darüber mit einem Fachkollegen Jochen Robes. Der Gedanke zündete und so ging es mit zwei Studierenden, P. Herzog und M. Hungerbühler, an die laufende Weiterentwicklung der Idee und Umsetzung in „Continuous Beta“-Manier. Ihrer Arbeit ist es im wesentlichen zu verdanken, dass nun sowohl eine Website als auch ein Projektbericht vorliegen.

Das Titelbildfoto „Fischernetz“ hat Bernd Fischer (bernstrid, flickr) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Die Tags „kaleidoskop“ „fischernetz“ führten da hin. Das Bild illustriert die Wesensmerkmale offene Weite, viele Beteiligte, Vernetzung und gleichzeitig Struktur, Ordnung sowie Organisiertheit viel besser als ein Foto, das zu „Wanderzirkus“ oder „Parade“ gepasst hätte, den Metaphern, die dem für uns missverständlichen Begriff „Carnival“ zugrunde liegen.

Geschäftsnutzen und Schönheit von 2D-Codes (u.a. QR-Codes)

Als eines der ersten Ergebnisse aus Lehre und Forschung der vergangenen Monate sei hier eine Grundlagenarbeit zum Thema „Mobile Business Information Systems“ bekannt gemacht (auszugsweise hier die  Präsentation zu 2D-Codes auf Slideshare).

LH Demo Mobile BordkarteDie geschäftliche Anwendung von QR-Codes interessiert mich schon seit längerem, erste Selbstanwendungen sind auch geglückt, vgl. die Adventskalender-Anwendung. Als ich die Demo der Mobilen Bordkarte von Lufthansa auf meinem Handy testete, wie man auf dem Foto sieht, war die Entscheidung gefallen, dass dies eine Fallstudie für meine Lehrveranstaltung werden sollte. Und nun liegt dazu u.a. dieses ausführliche Tutorial zu 2D-Codes vor. Es wurde von einem Studierendenteam in der Lehrveranstaltung „Business Information Sytems – Going Mobile Web 2.0“ erarbeitet.

In dieser Arbeit ist zu erfahren, dass QR-Codes nur eine Form von vielen 2D-Codes sind, dass es darüber hinaus noch 3D- und 4D-Codes gibt, und dass schliesslich auch die Kunst solche Codes entdeckt hat. So findet man in den Slides einen bunten Designer QR-Code, der wie ein Bild aus einem Comic anmutet; dieser Code wurde für eine Louis-Vuitton-Marketing-Kampagne gestaltet. Suchen Sie mal in der Slideshare-Präsentation danach, er wird Ihnen unter den nüchtern schwarz-weissen gleich ins Auge springen, und dann ist ihr Blick auch geschärft für die zunehmende Verbreitung dieser grafischen Vermittler zwischen Webwelt und realer Welt.