Videoblogging Insights from a Blogger’s Studio and Mind – Gastvortrag

An der HSG werden gerade  rund 30 Studierende damit vertraut gemacht, sich im Web-Gespräch mit Videos zu Wort zu melden. Diese Lehrveranstaltung „From Vision to Visualization“ wird von einem Filmprofi im Lehrprogramm Handlungskompetenz angeboten. Seiner Einladung, als Gastreferentin einen Werkstattbericht aus meiner Videoblogging-Praxis beizutragen, bin ich gerne gefolgt. Erst war geplant, dass ich einfach nur erzähle und Fragen beantworte; als ich dann aber gestern Abend das Video An anthropological introduction to YouTube von M. Wesch sah, hat es mir, auf Schweizerdeutsch ausgedrückt, „Den Ärmel inne gno“. So ist eine Folienpräsentation entstanden, die auch wieder die Erinnerung an die Anfänge hat lebendig werden lassen (Folien zum Ansehen und Download auf Slideshare).

LearningWaves from Hong Kong 2006 auf (((rebell.tv)))

LearningWaves from Hong Kong 2006 auf (((rebell.tv)))

Ohne das Stubsen von Stefan M. Seydel von rebell.tv hätte ich mir damals nicht zugetraut, Videoproduzentin für die «LearningWaves from Hong Kong» zu werden. Sie sind immer noch auf rebell.tv zu sehen: Man wähle den Sender „LearningWaves“ (siehe Abbildung), und da sie umgekehrt chronologisch geordnet sind, blättert man am besten ganz zurück. Das Vlog zum Thema „Chinesisch Lernen mit Podcasting“ ist mein persönliches BestOf; wenn ich das mit meinen heutigen Video-Beiträgen vergleiche, fehlt denen der ausgeprägte spielerische Übermut der Anfänge. Der Trend muss sich umkehren, meine ich! Und gerade heute ist ein guter Tag für solche Vorsätze. Ich habe nämlich heute 15-jähriges Dienstjubiläum an der HSG.

Telefonkonferenz: VOIP mit Anstand (Teil 7 von 13)

Als angehende Digitale Nomadin , die auch mal unterwegs telefoniert, habe ich noch mehr Fragen zur Rolle von Telefonkonferenzen in der modernen Arbeitspraxis.

Hier was wir von Peter Hogenkamp lernen können:

  • Telefonieren kann man mit vielen PCs auch ohne Headset. Nur bringt allein schon das Tippen unangenehme Störgeräusche.
  • Telefonkonferenzen im öffentlichen Raum – wie in Restaurants oder in der Bahn – stören andere und sind eine Zumutung.
  • Im Auto telefoniert es sich angenehm. Diese Feststellung ist aber eher als eine Versuchung zu werten, denn als Empfehlung.

Neulich im ICE, 1. Klasse, gab es eine Telefonzelle. Sehr gute Idee! Vor mir war jemand drin, und ich habe sie auch genutzt, sonst hätte ich das Telefonat verschoben. Den Rauchern richtet man ja inzwischen Fumoirs ein (Smoker Lounges). Telefonier Lounges im öffentlichen Raum wären doch auch für die digitalen Nomaden eine nette Idee.

Telefonkonferenz: Wichtig um lose Enden zusammenzufügen (Teil 6 von 13)

Telefonkonferenzen spielen eine wichtige Rolle in unserer virtuellen Organisation, erklärt uns Peter Hogenkamp im Gespräch und liefert ein Schaubild zur Organisation mit, hinter der ca. 50 Autoren stehen. Selbst er als Gründer und Geschäftsführer der Blogwerk AG kennt etwa die Hälfte noch nicht persönlich.

Organigramm Blogwerk

Es kommen nur 3-4 Leute regelmässig ins Büro, die anderen Mitarbeitenden sind geographisch verteilt. Warum Telefonkonferenzen so wichtig sind und wie genau man diese handhabt, geben diese Stichpunkte fast wörtlich wieder:

  • Telefonkonferenzen sind für uns sehr wichtig, um sozusagen die „losen Enden“, die man immer wieder hat, zusammenzufügen.
  • Es gibt zwei regelmässige Telefonkonferenzen: Jede Woche die der Geschäftsleitung, etwa eine Stunde lang mit fünf Personen. Dann die Redaktionskonferenz mit den Leitern der Blogs. Zwei Personen nehmen an beiden Teil, aber ganz bewusst nicht er.
  • Nebenbei läuft immer ein Gruppenchat, mit dem man Links usw. verschicken kann; so muss man am Telefon nicht Buchstabieren.
  • Was sie momentan nicht machen, aber sehr angenehm wäre, ist Desktop-Sharing. Das kann aber bald mal soweit sein, denn es gibt jetzt den Client der Wunschsoftware auch für den Mac. Über Video sagt er: „Wir machen nichts mit Video, das ist uns alles zu anstrengend.“
  • Mit Skype-Telefonie hat man bei Blogwerk angefangen. Als es damals mit vielen Leuten dann zu zerhackt klang, sind sie auf klassische Telefonie umgestiegen. Hogenkamp sagt, „wir wählen uns trotzdem noch per VOIP ein, aber der Ort, wo die Telefonkonferenz gehosted wird, ist ein normaler Telefonieserver.“
  • Es gibt in Zürich und in Hamburg eine Einwahlnummer zum Ortstarif; noch keiner wollte dafür Telefonspesen ersetzt haben. Die Verbindung D-CH zahlt die Firma, eine Stunde Telefonkonferenz kostet dann etwa 2.40 SFR, und das ist ja kein Betrag.

WIKI: Nie Tabula Rasa – Nur Lesen, Schreiben und Aufräumen (Teil 5 von 13)

Etwa 15 Monate ist das Unternehmenswiki der Blogwerk AG nun in Betrieb, seit es ein reines Blog-System abgelöst hat. Es hat sich ganz gut organisch entwickelt, d.h. man musste nicht zurück zum Start, nur Aufräumen und Umkategorisieren war schon einmal notwendig. Peter Hogenkamp gibt uns noch genau Auskunft über seinen Arbeitsalltag mit dem Wiki vor Augen, und wir erfahren wie schon in einem vorhergehenden Gesprächssausschnitt, dass er gar nichts von Handbüchern mit Reglementen hält, zumindest nicht für Kommunikationsprozesse:

Er befasst sich etwa 30 Minuten täglich – lesend –  mit dem Wiki; die meiste Zeit verbringt er schon noch mit den Mails, wegen der externe Mailkontakte. Er liest auch nicht alles im Wiki, sondern entscheidet was für ihn wirklich lesewichtig ist aus der Zusammenstellung, die er täglich über die Ereignisse der letzten 24 Stunden im Wiki erhält (diese Benachrichtigung in seine Mail heisst „Digest“). Anderes liest er schon auch, wenn er gerade Lust dazu hat. Und er schreibt auch recht viele Antworten.

Während wir sprechen sieht er gerade eine Diskussion, die im Wiki läuft. Ein Mitarbeiter brachte vor zwei Tagen die Frage auf, warum Blogwerk eigentlich keine Blogroll habe. Fünf Kommentare sind bereits da. Diskussionen in Wikis können leicht versanden; deshalb, sagt Hogenkamp, „nehmen wir solche Diskussionen meist in eine Telefonkonferenz und entscheiden: Fertig!“